„Zur Westpreußischen Literatur – lustig und besinnlich“

Informationen, Essen, Trinken, „Fasching“-Musik zum Mitsingen, Tanzen und zur Unterhaltung...

Sonntag, 15. 02. 2009, 12.00 bis 18.00 Uhr:

Ort: Restaurant „Stammhaus“, Rohrdamm 24b (Ecke Nonnendammallee):

 

Studienfahrt 2008 nach Warschau und Lodsch

In der Zeit vom 18. bis 24.08.2008 besuchen wir auf einer Studienfahrt Warschau, Lodsch usw. Die Reise findet statt, und es können noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Sämtliche Über-nachtungen sind in einem Warschauer Hotel der Spitzenklasse. Neben Stadtrundfahrten, Rundgängen und Museumsbesichtigungen werden auch zwei Ausflüge in die Umgebung (Zelazowa Wola, Geburtsort von Fryderyk Chopin) und nach Lodsch unternommen. Die Leitung der Reise hat Dipl.-Geogr. Reinhard M.W. Hanke, der in Warschau und seinem Umland bereits Studienreisen durchgeführt hat. Preis HP im DZ € 740,-. Interessenten erhalten das ausführliche  Programm zugeschickt. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen (Tel. 030-215 54 53).

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(Fortsetzung von Seite 1: „Beutekunst“)

Schneider-Kempf und ihr Gegenüber von der Jagiellonen-Bibliothek, Zdzislaw Pietrzyk, stellten am Mittwoch die ersten beachtlichen Erfolge eines beharrlichen Versuches vor, durch flexible Zusammenarbeit wieder zusammenzuführen, was politische Sturheit bis heute getrennt hält.

Das Ergebnis sind zunächst zwei Kataloge: einer der Sammlung „Autographa“, 220.000 handschriftliche Dokumente, darunter Briefe von Luther, Goethe, Schiller und Rilke, sowie einen zweiten (viel kleineren) Katalog, der eine Sammlung französischer und okzitanischer Handschriften erschließt. Vor allem der neue Katalog der „Autographa“ zeigt, was praktische Intelligenz leisen kann, wenn in den Sackgassen der Prinzipienreiterei kein Ausweg mehr sichtbar ist. Da im Krieg, bei der Auslagerung der Sammlung, das alte, noch von Hand geschriebene Findbuch aus dem jahr 1907 in Berlin geblieben war, hätten die Krakauer Bibliothekare ihren Handschriftenschatz ohne Zusammenarbeit über die Grenze hinweg ebensowenig nutzen können wie die Berliner. Die Sammlung Autographa wäre, wie Frau Schneider-Kempf sich ausdrückt, dazu verdammt gewesen, als „große Menge Objekte“ nutzlos in ihren Kisten und Mappen zu verkommen. Jetzt aber ist der alte Katalog in enger Zusammenarbeit zwischen Berlin und Krakau korrigiert, ergänzt und digitalisiert worden, so dass die Sammlung wieder nutzbar ist.

Die Politik verharrt unterdessen in den Schützengräben. Die Verhandlungen über die in Polen lagernden deutschen Kulturgüter sind seit 2005 unterbrochen. Beide Seiten verschanzen sich hinter Rechtsstandpunkten, und in Warschau hört man im Schutz der Diskretion, wegen ein paar alter Kisten werde sich niemand dem Vorwurf aussetzen, polnische Interessen zu verraten. Noch ist nicht abzusehen, wann die Vernunft der Bibliothekare die Verbissenheit der Politiker erleuchtet.

 

 

 

 

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