Landsmannschaft Westpreußen e.V.
Landesgruppe Berlin

Vorstand
Gewählt von der Landesversammlung  2007: Landesvorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke (Wirsitz/Deutsch Krone),
Stellvertretende Vorsitzende: Alfred Dreher (Zempelburg), Prof. Helmut Keutner (WBW)
Schatzmeister:
 Dieter Kosbab (Rosenberg),
Hanno Schacht (Marienwerder),Gerhard Gerz (WBW) u.a.  

 

Stresemannstr. 90
10953 Berlin

Fon: 030-215 54 53
Fax: 030-2191 3077

Geschäftsstelle mittwochs 14 – 16 Uhr, Fon: 030-257 97 533                                   

Postbank Berlin,
Konto-Nr. 1199-101
(BLZ 100 100 10)

E-Post: post@westpreussen-berlin.de

 

Seite 3

Nr. 73 (03)                                           September - Dezember  2 0 0 8                                                 

22. Jahr

Vortragsveranstaltungen des Westpreußischen Bildungswerkes, Einladung Nr. 44

Ort der Veranstaltung (wenn nicht anders angegeben): Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin-Wilmersdorf,

Theater-Coupé, Kleiner Saal  Nahe U-Bahn Fehrbelliner Platz.

                                  

192    Donnerstag      11. September 2008, 18.30 Uhr

           Thema             Georg Forster: Naturforscher, Kulturvermittler, 

                                   Weltbürger und Revolutionär. Vor 230 Jahre

                                   erschien in Berlin seine „Reise um die Welt“.

                                   (Lichtbildervortrag).

          Referent           Dipl.-Geogr.  Rolf  S i e m o n ,  Hann.-Münden

193   Donnerstag       09. Oktober 2008,  19.00 Uhr

         Thema               Die Mennoniten in Ost- u. Westpreußen

                                   von 1535 – 1945. (Medien).

         Referent             Dr. Horst  G e r l a c h ,   Weierhof

194   Donnerstag       13. November 2008, 18.30 Uhr

         Thema               Das Altpreußische oder Prußische als

                                    baltische Sprache.

          Referent           Dr. phil. Berthold F o r s s m a n,  Berlin

189    Donnerstag      11. Dezember 2008, 18.30 Uhr (v.12.06.2008)

          Thema              Walter Leistikow (1865-1908) –  zum 100.

                                   Todestag des Malers aus Bromberg.

                                   (mit Medien).

          Referent           Dipl.-Geogr. Reinhard  M.W.  H a n k e ,  Berlin

195    Donnerstag      29. Januar  2009, 18.30 Uhr

          Thema             Aspekte der Königsberger Universitäts-

                                   geschichte i. d. Frühen Neuzeit  (16.-18. Jh).

          Referent            Dr. Stefan  H a r t m a n n ,   Berlin                            

         

Tagesfahrten mit dem Westpreußischen Bildungswerk

(Anmeldungen spätestens drei Wochen vor der jeweiligen

Fahrt bei Herrn Hanke, Tel. 030-215 54 53).

 

TF 08-05   13.09.08   Reinhard M.W. Hanke: Besuch in

Mittelpommern: Von Wollin nach Misdroy und Cammin.

TF 08-06   18.10.08  Reinhard M.W. Hanke: Von Anklam

nach Greifswald und Eldena und an den Greifswalder Bodden.

TF 08-07   08.11.08   Reinhard M.W. Hanke: Von Halle

(Franckesche Stiftungen) nach Lützen und Röcken.

TF 08-08   06.12.08   Reinhard M.W. Hanke: Marienberg

-Olbernhau - Seiffen im Erzgebirge.

 

Westpreußische Wippchen

 

Wippchen sind spaßige „Vertällkes“, also „Erzählchen“,   mit    einem   

eigenen Humor und wollen eigentlich nichts als erfreuen. Sie entspringen dem Gemüt, aus der Situation heraus, ohne alles Zutun, eben „bloß so“. Paul Fechter erkannte feine Abstufungen zwischen dem „westpreußischen Menschen“ und

dem Ostpreußen. Er spricht vom Westpreußen als einem Menschen des Ausgleichs und Relativismus mit dem vielberühmten: „Na, denn nich!“

Hinter der angeblichen und viel verkannten Barschheit westpreußischen Wesens steht eine große Gutmütigkeit. Die lässt den Menschen von der unteren Weichsel nicht nachtragend sein, und, selbst wenn er einmal einen gehörigen Schlag dreingehauen hat, was wieder durchaus nicht gleich wörtlich genommen werden will, dann packt ihn das Mitgefühl, dann bricht gleich sein Vergeben und Vergessen durch – und sein natürlicher Humor. „Na, denn!“

 

 

Der Heiratsgrund

 

Der alte Zachrau aus Marienwerder heiratete mit 75 Jahren zum dritten Male. Es ist eine lebenslustige Vierzigerin, die ihn

 

 

 

 

vermutlich nur wegen seiner guten Pension als Justizwachtmeister genommen hat. Aber ein Bekannter kann sich die freche Frage nicht verkneifen: „War die Liebe denn wirklich so groß?“

„Das wie das, aber sie singt so schön.“

„Verstehe ich nicht.“

„Nu, meine beiden ersten haben immer nur geschimpft. Dann nahm ich mir einen Hund. Aber der bellte zu viel. Dann holte ich mir eine Katze, aber wenn die zum Kater musste, jaulte die wie doll. – Die singt, und das hör’ ich eben lieber.“

 

Gute Nachbarn und desgleichen

 

Vater Vollmer hat sich gemütlich über seinen Staketenzaun gelehnt und raucht sein Pfeifchen, als ihm Freund Franz behutsam auf die Schulter tippt: „Fritz, dein Nachbar huckt in deinem Kirschbaum!“

„Lass ihm doch.“

„Biste dwatsch?“

„Aber nei. Kuck doch mal nach hinten: Derweil der die paar sauren Dinger grabscht, klaut meine Emma ihm seine Erdbeeren. Zwei scheene Luschkens hat se all voll!“

 

Schlechter Lehrer

 

„Vater, der Lehrer hat heit’ jefragt, wie alt unser Danzich is.“

„Was, das weiß der nich? Muss der aber dammlich sein!“

„Weißt du das dänn?“

Nee, ich bin ja aber auch kein Lehrer.“

 

 

Das leichte Mädchen

 

Die Gemeindeschwester beklagt sich bei Frau Rakowski:

„Ihre Nichte ist ein leichtes Mädchen geworden!“

„Was, - leicht? Mit die Schulter und die ippje Brust?!“

„Sie amüsiert sich zuviel.“

„Soll se vleicht im Kloster jehn?!“

„Einen anderen Umgang müsste sie sich suchen.“

„Die brauch’ nich suchen. Die Kerle laufen ihr sowieso alle nach!“

„Das ist eben falsch!“

„Ei, soll  s i e  am End’  d i e  B e n g e l s  nachlaufen?“

„Sie sollte den Verkehr mit Männern überhaupt einstellen.“

„Äh, kemmt erst’n Kind, heert das von allein auf.“

„Ein Kind? Wie entsetzlich!“

„Na, meinen Se, de Klara kriegt kleine Katzen?!“

„Was sollte wohl aus dem Kind werden?“

„Is ’s ’n Jung, jeht er bei Schichau, wird’s ne Marjäll, kann se ja Jemeindeschwester werden!“

 

 

Trinkspruch

 

In einer Danziger Fischmarktkneipe hing der folgende vortreffliche Trinkspruch:

Goldig ist der Bückling,

fettig ist der Aal,

schielen tut die Flunder,

und wir trinken noch einmal!

 

 

 

 

 


 

 

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