Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg
in der Landsmannschaft
Westpreußen e.V., Berlin
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1.
Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke
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reinhard_hanke@web.de 11. Dezember
2008 Hk
Ort der Veranstaltung: verlegt nach Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin-Wilmersdorf, Theater Coupé, Kleiner Saal. Fahrverbindung: U-Bahn Fehrbelliner Platz.
194n Donnerstag 11. Dezember 2008,
18.30 Uhr
Thema Walter Leistikow (1865-1908) – zum 100. Todestag des
Malers
aus Bromberg. (Medien).
Referent Diplom-Geograph Reinhard
M.W. H a n k e ,
Berlin
Walter Leistikow wurde am 25. Oktober 1865 in
Bromberg als zweites Kind einer kinderreichen Familie geboren. Seine
Schwester sagte selbst, dass er „einer
Familie entstammte ohne jede künstlerische Tradition“. Sein Vater war Kaufmann
und auch seine Mutter war ohne jegliche Berührung mit Kunst groß geworden. Als
Kind soll Walter einstmals seine Mutter umarmt und ausgerufen haben: „Nur einen
Tag Maler sein und dann sterben.“ Neben dem Schulunterricht erhielt er
Zeichenunterricht. Seit 1883 lebte Walter Leistikow in Berlin. Angeblich wurde
er von der Königlichen Kunstakademie unter Anton von Werner wegen
Talentlosigkeit entlassen – eine auch von Leistikow selbst geförderte Legende.
Ab 1892 gehörte er zu den Mitgliedern der Gruppe der Elf und setzte sich 1898
für die Gründung der Berliner Secession ein. Sein Gemälde „Grunewaldsee“ wurde
von der Jury zur Großen Berliner Kunstausstellung im Jahr 1898 zurückgewiesen –
eine weitere Legende. Kaiser Wilhelm II. verachtete Leistikows Bilder. Lovis
Corinth, Max Halbe, Gerhart Hauptmann u.a. gehörten zu Walter Leistikows
Freunden.
Walter Leistikow erschoss sich am 24. Juli 1908 in
einem Sanatorium am Schlachtensee im Grunewald. Er litt an der (damals
unheilbaren) Krankheit Syphilis. Er wurde auf dem Friedhof Steglitz in der
Bergstraße beigesetzt (heute Ehrengrab der Stadt Berlin); seinen Grabstein
schuf 1909 Franz Seeck.
Zu seinem 100. Todestag fand im Bezirksmuseum von
Bromberg/Bydgoszcz an der ul. Gdanska 4 eine Ausstellung mit Werken des Malers
statt, die aus eigenen Beständen des Bromberger Museums sowie den Sammlungen
des Nationalmuseums in Posen/Poznan und des Bezirksmuseums Thorn/Torun stammen.
Hingewiesen sei auch auf die Ausstellung „Stimmungslandschaften – Gemälde von
Walter Leistikow“, die das Bröhan-Museum in Berlin-Charlottenburg vom
03.10.2008 bis 11.01.2009 zeigt (Katalog!).
Reinhard M. W. H a n k e , Diplom-Geograph, geb. 1940 in Berlin-Mitte
als drittes von vier Kindern schlesisch-westpreußischer Eltern, aufgewachsen in
Reinickendorf, dort auch Schulbesuch. Studium u.a. der Geographie,
Kartographie, Geschichte, Geologie, Soziologie in Hamburg und u.a. am
Osteuropa-Institut der FU Berlin. Diplomarbeit über zwei ländliche Gemeinden in
Nordhessen. Lehrbeauftragter an der FU, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an PH
Berlin und TU bis 1982. 1972 bis 1983 Schriftleiter der geographischen
Fachzeitschrift „Die Erde“ (Gesellschaft für Erdkunde, gegr. 1828), zusammen
mit Prof. Dr. Bader. Aufsätze zur Kartographie und Landeskunde Westpreußens.
Mitglied zahlreicher ostdeutscher Vereinigungen. Seit 1982 Vorstandsmitglied
der Landsmannschaft Westpreußen, Vorsitzender seit 1986. Begründer der
Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. (1981) und des Westpreußischen Bildungswerkes,
seither deren Vorsitzender, Vorsitzender der LAG Ostkunde im Unterricht seit
2003. Bundeskulturreferent der Landsmannschaft Westpreußen seit 2003. Seit
Dezember 2005 Mitglied des Vorstandes der Kulturstiftung Westpreußen. Mitglied
im Vorstand der Copernicus-Vereinigung für Geschichte und Landeskunde
Westpreußens und des Akademischen Freundeskreises Danzig-Westpreußen. Mitglied
des Kuratoriums des Ostdeutschen Kulturrates in Bonn. Von 1982-2005 Bezirklicher Planungsbeauftragter, lebt
jetzt im Ruhestand in Berlin.
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