Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

in der Landsmannschaft Westpreußen e.V., Berlin

Landesarbeitsgemeinschaft Ostkunde im Unterricht e.V.

 

Stresemannstraße 90, 10963 Berlin                                             Konto Nr. 1199-101

Mittwochs 14 – 17 Uhr, Fon 030-257 97 533                                   (BLZ 100 100 10)

post@westpreussen-berlin.de, www.westpreussen-berlin.de            Postbank Berlin

1. Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke

Brieffach 30 2924, 10730 Berlin, Fon: 030-215 54 53, Fon/Fax: 030-21 91 3077

reinhard_hanke@web.de                                                               11.  Dezember  2008 Hk

 

Ort der Veranstaltung: verlegt nach  Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin-Wilmersdorf, Theater Coupé, Kleiner Saal.   Fahrverbindung: U-Bahn Fehrbelliner Platz.

 

194n  Donnerstag      11. Dezember  2008, 18.30 Uhr

          Thema             Walter Leistikow (1865-1908) – zum 100. Todestag des Malers

                                  aus Bromberg. (Medien).                             

          Referent           Diplom-Geograph  Reinhard  M.W.  H a n k e  ,     Berlin 

 

Walter Leistikow wurde am 25. Oktober 1865 in Bromberg als zweites Kind einer kinderreichen Familie geboren. Seine Schwester  sagte selbst, dass er „einer Familie entstammte ohne jede künstlerische Tradition“. Sein Vater war Kaufmann und auch seine Mutter war ohne jegliche Berührung mit Kunst groß geworden. Als Kind soll Walter einstmals seine Mutter umarmt und ausgerufen haben: „Nur einen Tag Maler sein und dann sterben.“ Neben dem Schulunterricht erhielt er Zeichenunterricht. Seit 1883 lebte Walter Leistikow in Berlin. Angeblich wurde er von der Königlichen Kunstakademie unter Anton von Werner wegen Talentlosigkeit entlassen – eine auch von Leistikow selbst geförderte Legende. Ab 1892 gehörte er zu den Mitgliedern der Gruppe der Elf und setzte sich 1898 für die Gründung der Berliner Secession ein. Sein Gemälde „Grunewaldsee“ wurde von der Jury zur Großen Berliner Kunstausstellung im Jahr 1898 zurückgewiesen – eine weitere Legende. Kaiser Wilhelm II. verachtete Leistikows Bilder. Lovis Corinth, Max Halbe, Gerhart Hauptmann u.a. gehörten zu Walter Leistikows Freunden.

Walter Leistikow erschoss sich am 24. Juli 1908 in einem Sanatorium am Schlachtensee im Grunewald. Er litt an der (damals unheilbaren) Krankheit Syphilis. Er wurde auf dem Friedhof Steglitz in der Bergstraße beigesetzt (heute Ehrengrab der Stadt Berlin); seinen Grabstein schuf 1909 Franz Seeck.

Zu seinem 100. Todestag fand im Bezirksmuseum von Bromberg/Bydgoszcz an der ul. Gdanska 4 eine Ausstellung mit Werken des Malers statt, die aus eigenen Beständen des Bromberger Museums sowie den Sammlungen des Nationalmuseums in Posen/Poznan und des Bezirksmuseums Thorn/Torun stammen. Hingewiesen sei auch auf die Ausstellung „Stimmungslandschaften – Gemälde von Walter Leistikow“, die das Bröhan-Museum in Berlin-Charlottenburg vom 03.10.2008 bis 11.01.2009 zeigt (Katalog!).

 

Reinhard M. W. H a n k e ,  Diplom-Geograph, geb. 1940 in Berlin-Mitte als drittes von vier Kindern schlesisch-westpreußischer Eltern, aufgewachsen in Reinickendorf, dort auch Schulbesuch. Studium u.a. der Geographie, Kartographie, Geschichte, Geologie, Soziologie in Hamburg und u.a. am Osteuropa-Institut der FU Berlin. Diplomarbeit über zwei ländliche Gemeinden in Nordhessen. Lehrbeauftragter an der FU, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an PH Berlin und TU bis 1982. 1972 bis 1983 Schriftleiter der geographischen Fachzeitschrift „Die Erde“ (Gesellschaft für Erdkunde, gegr. 1828), zusammen mit Prof. Dr. Bader. Aufsätze zur Kartographie und Landeskunde Westpreußens. Mitglied zahlreicher ostdeutscher Vereinigungen. Seit 1982 Vorstandsmitglied der Landsmannschaft Westpreußen, Vorsitzender seit 1986. Begründer der Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. (1981) und des Westpreußischen Bildungswerkes, seither deren Vorsitzender, Vorsitzender der LAG Ostkunde im Unterricht seit 2003. Bundeskulturreferent der Landsmannschaft Westpreußen seit 2003. Seit Dezember 2005 Mitglied des Vorstandes der Kulturstiftung Westpreußen. Mitglied im Vorstand der Copernicus-Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens und des Akademischen Freundeskreises Danzig-Westpreußen. Mitglied des Kuratoriums des Ostdeutschen Kulturrates in Bonn. Von 1982-2005  Bezirklicher Planungsbeauftragter, lebt jetzt im Ruhestand in Berlin.

 

Werden Sie Mitglied in der Landsmannschaft Westpreußen e.V., Westpreußisches Bildungswerk: Beitrag € 30,-/Person/Jahr. Sie unterstützen damit ein wichtiges Anliegen der ostdeutschen Kulturarbeit und gewinnen günstigere Teilnahme an unseren Tages- und Studienfahrten und sonstigen Veranstaltungen.