Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

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Landesarbeitsgemeinschaft Ostkunde im Unterricht e.V.

 

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1. Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke

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reinhard_hanke@web.de                                                               03. Juli  2008 Hk

 

 

Ort der Veranstaltung: verlegt nach  Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin-Wilmersdorf, Theater Coupé, Kleiner Saal.   Fahrverbindung: U-Bahn Fehrbelliner Platz.

 

190n   Donnerstag      14. August 2008, 18.30 Uhr

           Thema             Vertreibung der evangelischen Salzburger und deren

                                    Ansiedlung in Preußen                                 

           Referent           Prof. Dr.  Bernhart  J ä h n i g  ,     Berlin              

 

Anhänger der reformatorischen Glaubenslehre hat es im Erzstift Salzburg – das ist der weltliche Herrschaftsbereich des Erzbischofs von Salzburg – schon seit dem 16. Jahrhundert gegeben. Nachhaltige Verfolgen, um Salzburg rein katholisch zu machen, betrieb der seit 1727 regierenden Erzbischofs Leopold von Firmian. Mit weitgehendem Erfolg konnte er sich über die seit dem Westfälischen Friedensschluss von 1648 bestehende reichsrechtliche Lage hinwegsetzen. Die evangelischen Reichsstände auf dem Reichstag in Regensburg und auch der Kaiser konnten durch diplomatischen Druck nur allmählich ein Milderung erreichen. Vor allem das Recht auf Einhaltung einer Dreijahresfrist zur Auswanderung für Andersgläubige wurde bis zuletzt nicht eingehalten. Im Winter 1731 mussten die Besitzlosen unter schweren Bedingungen ohne Ziel das Land verlassen, ehe die grundbesitzenden Bauern zu folgen hatten. Aufgefangen wurde die Bewegung durch König Friedrich Wilhelm I. in Preußen, der den Vertriebenen Aufnahme und Ansiedlung im östlichen Teil Preußens, dem werdenden Kammerdepartment Gumbinnen, zusagte. Unter großer Anteilnahme der Reichsöffentlichkeit und unter brandenburg-preußischer Führung wurden die Vertriebenen in ihre neue Heimat geleitet, wo sie dann unter besonders ausgehandelten Bedingungen sesshaft geworden sind.

 

Professor Dr. phil. Bernhart   J ä h n i g ,  geb. 1941 in Klagenfurt, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Köln und Göttingen, 1966 Erstes Staatsexamen in Köln, 1968 Promotion bei Professor Hermann Heimpel in Göttingen, 1970 archivarische Staatsprüfung an der Archivschule Marburg, Staatsarchiv Bückeburg, 1971 Staatliches Archivlager Göttingen, 1979 bis 2006 Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, seit 1971 Betreuer der Bestände des Historischen Staatsarchivs Königsberg, 1982-1998 Vorsitzender der Copernicus-Vereinigung zur Pflege der Heimatkunde und Geschichte Westpreußens, seit 1995 Vorsitzender der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, seit 1989 Lehre an der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Preußenlandes und Livlands im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.

 

 

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