Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

in der Landsmannschaft Westpreußen e.V. -  Landesgruppe Berlin

Landesarbeitsgemeinschaft für Ostkunde im Unterricht

 

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1. Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke

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                                                                                                                         06. Juli 2007 Hk

  

 

Ort der Veranstaltung: Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf, “Kommunale Galerie”.  Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz.

 

 

183   Donnerstag      06. Dezember  2007, 18.30 Uhr

         Thema             Endete der Staat Preußen vor 60 Jahren? (mit Medien).

         Referent           Diplom-Geograph Reinhard M.W. H a n k e  ,   Berlin

 

Es gibt in der Historiographie und in der Publizistik die Meinung, dass Preußen 1871 mit der Gründung des Zweiten Reiches untergegangen wäre. Auch die Gleichschaltung 1933 wird als Ende Preußens notiert. Hinzu kommt nun auch der Eingriff fremder Mächte am Ende des Zweiten Weltkrieges.

Als am 25. Februar 1947 die Vertreter der alliierten Besatzungsbehörden in Berlin ein Gesetz zur Auflösung des preußischen Staates unterzeichneten (Gesetz Nr. 46 des Alliierten Kontrollrates), war das nicht nur ein Verwaltungsakt: Die Tilgung von der europäischen Landkarte war zugleich ihr Urteil  über den Staat Preußen und seine Geschichte: „Der Staat Preußen, der seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland gewesen ist, hat in Wirklichkeit zu bestehen aufgehört. Geleitet von dem Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Sicherheit der Völker und erfüllt von dem Wunsche, die weitere Wiederherstellung des politischen Lebens in Deutschland auf demokratischer Grundlage zu sichern, erläßt der Kontrollrat das folgende Gesetz: ARTIKEL 1 Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden werden hiermit aufgelöst.“

Die Bevölkerung Preußens wurde nicht gefragt. Große Teile des Staates Preußen waren, bei Vertreibung der bodenständigen Bevölkerung, unter fremde Botmäßigkeit gekommen. Wer also sollte dem Völkerrecht Genüge tun, wenn der hier zuständige Staat und seine Repräsentanten von der Landkarte und als völkerrechtliches Subjekt getilgt worden waren. Eine bequeme Lösung?

In dem Vortrag werden einige Grundlinien der Diskussion nachgezeichnet und erläutert.

 

Reinhard M.W. H a n k e ,  Diplom-Geograph, geb. 1940 in Berlin-Mitte, aufgewachsen in Reinickendorf, dort auch Schulbesuch. Studium u.a. der Geographie, Kartographie, Geschichte, Geologie, Soziologie in Hamburg und u.a. am Osteuropa-Institut der FU Berlin. Diplomarbeit über zwei ländliche Gemeinden in Nordhessen. Lehrbeauftragter an der FU, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an PH Berlin und TU bis 1982. Aufsätze zur Kartographie und Landeskunde Westpreußens. Mitglied zahlreicher ostdeutscher Vereinigungen. Seit 1982 Vorstandsmitglied der Landsmannschaft Westpreußen, Vorsitzender seit 1986. Begründer der Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. (1981) und des Westpreußischen Bildungswerkes, seither deren Vorsitzender, Vorsitzender der LAG Ostkunde im Unterricht seit 2003. Bundeskulturreferent der Landsmannschaft Westpreußen seit 2003. Seit Dezember 2005 Mitglied des Vorstandes der Westpreußischen Kulturstiftung. Mitglied im Bundesvorstand der Copernicus-Vereinigung zur Pflege von Geschichte und Landeskunde von Westpreußen. Von 1982-2005  Bezirklicher Planungsbeauftragter, lebt jetzt im Ruhestand in Berlin.