Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg
in der Landsmannschaft Westpreußen e.V., Berlin
Stresemannstraße 90, 10963 Berlin Konto Nr. 1199-101
Mittwochs 14 – 17 Uhr, Fon 030-257 97 533 (BLZ 100 100 10)
post@westpreussen-berlin.de, www.westpreussen-berlin.de Postbank Berlin
1. Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke
Brieffach 30 2924, 10730 Berlin, Fon: 030-215 54 53, Fon/Fax: 030-21 91 3077
reinhard_hanke@web.de 03. Januar 2006 Hk
Ort der Veranstaltung: Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf, “Kommunale Galerie”. Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz, Bus 101, 104, 115.
177 Donnerstag 10. Mai 2007, 18.30 Uhr
Thema Die preußischen Zentral- und Provinzialbehörden und die Erhaltung
von archäologischen und Baudenkmälern in den Regierungs-
bezirken Marienwerder und Danzig im 19. und 20. Jahrhundert.
(mit Medien).
Referent Dr. phil. Jürgen W. S c h m i d t , Oranienburg
Das beginnende 19. Jahrhundert war in ganz Deutschland im Zeichen der Stadtentwicklung und des sich entwickelnden Verkehrs durch den massenhaften Abriss alter Bauwerke und großer Teile der Stadtbefestigungen (wie z.B. des alten Stadttores von Stuhm und der alten Stadtmauer von Schöneck i. Wpr.) gekennzeichnet. Etwa ab 1830 lassen sich erste Bemühungen preußischer Behörden nachweisen, diesem schädlichen Treiben Einhalt zu gebieten. Ein markantes Zeichen dessen ist die beginnende Restaurierung der Marienburg, wenn auch gerade diese Aktion noch nicht den strengen denkmalschützerischen Standards des 20. Jahrhunderts entsprach. Aber noch zu Ende des 19. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts fielen Bauwerke wie historisch wertvolle Teile der Marienkirche zu Thorn oder das Jakobstor zu Danzig nebst großen Teilen der dortigen Stadtbefestigung dem wachsenden Straßenverkehr bzw. falschen Maßnahmen zum Opfer.
Mehr Glück hatten in Westpreußen die Reste des Klosters von Karthaus, der Töpferturm von der alten Stadtbefestigung zu Marienburg, die „Schlosskirche“ zu Oliva oder die Kirche Sankt Nikolai zu Elbing, welche aufgrund maßgeblicher Einmischung preußischer Behörden und der Zuteilung entsprechender finanzieller Mittel gründlich restauriert werden konnten. Ähnliche Probleme gab es in der Provinz Westpreußen auch bei der Bergung und Erhaltung vielfältiger, z.T. einmaliger und auch aus heutiger Sicht sensationeller archäologischer Funde, worüber der Vortrag unter Verwendung von Bildmaterial berichtet.
Dr. phil. Jürgen W. S c h m i d t , wurde 1958 in Weissenberg geboren und war als Artillerieoffizier in NVA und Bundeswehr tätig. Derzeit arbeitet er in der Sicherheitsabteilung eines großen Berliner Unternehmens. An der Fernuniversität Hagen studierte er Geschichte, Psychologie und Erziehungs-wissenschaften und promovierte bei Prof. Dr. Peter Brandt mit einer Arbeit zur Geschichte des deutschen Geheimdienstes, welche unter dem Titel: „Gegen Russland und Frankreich. Der deutsche militärische Geheimdienst 1890-1914“ unlängst im Ludwigsfelder Verlagshaus in Ludwigsfeld (ISBN 3-933022-35-5) erschien (687 Seiten, Preis € 35,-). Seine speziellen Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der deutschen, osteuropäischen und russischen Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts sowie der Geschichte der Geheim- und Nachrichtendienste.