Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

in der Landsmannschaft Westpreußen e.V., Landesgruppe Berlin

 36150    Donnerstag          19. August  2004, 18.30 Uhr

              Thema                 Bromberg.- (Lichtbildervortrag).-

              Referent               Diplom-Geograph  Reinhard  M.W.  H a n k e , Berlin

                       

O r t :     Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf, „Kommunale Galerie“.-            

              Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz, Bus 101, 104, 115.-

 

 

Wer die heutige Stadt Bromberg an der Brahe mit der benachbarten Weichselstadt Thorn vergleicht, wird die beiden Städte schnell unvergleichlich finden. Thorn, 1231 erste Stadtgründung des Deutschen Ordens im entstehenden Ordensland Preußen, gleicht weder in seinem unvergleichlichen mittelalterlichen Stadtbild Bromberg, noch in seinem Gründungsakt. Bromberg, eine königlich-polnische Gründung 1346 mit deutschen Lokatoren, war mehr als Thorn vor allem wichtige Grenzfeste im Kampf  mit Pomoranen (als Grenzburg schon Jahrhunderte früher) und dann dem Deutschen Orden. Zwei Jahrhunderte Blütezeit des Handels unter den polnischen Königen folgten die die Stadt schwer verwüstenden Schwedenkriege. Mit der „2. polnischen Teilung“ 1792 preußisch geworden, folgte bis zum 1. Weltkrieg eine lange wirtschaftliche Blütezeit, die Mehrheit der Bevölkerung war deutsch. Am Ende des 1. Weltkrieges ging Bromberg auf Beschluss der alliierten Siegermächte und ohne Abstimmung der Bevölkerung an Polen über, viele Deutsche verließen die Stadt. Die deutsche Besetzung von 1939 bis 1945 machte Bromberg zur dritten Regierungshauptstadt des Gaus Danzig-Westpreußen.- Die Altstadt hat wenigstens in groben Zügen ihr historisches Bild der planmäßigen Stadtanlage des 13. Jahrhunderts bewahrt. Wichtige Baudenkmale, wie Rathaus, fünf Kirchen, die Ruine der Burg sowie die mittelalterliche Stadtbefestigung wurden im 19. Jahrhundert, die Jesuiten-kirche am Markt 1940 abgerissen.- Dieser Vortrag soll jedoch zeigen, dass Bromberg nicht nur für seine ehemaligen und jetzigen Bewohner liebenswert war und ist, sondern auch, dass das heutige Stadtbild und seine Bauten auch dem fremden Besucher noch vieles Interessante und Sehenswerte bewahrt hat.    

 

Reinhard M.W. Hanke, geb. 1940 in Berlin-Mitte, als drittes von vier Kindern schlesisch-westpreußischer Eltern. Nach dem Schulbesuch und Abitur in Berlin-Reinickendorf Studium der Geographie, Geschichte usw. in Hamburg und Berlin. Zeitweilig Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Berlin an der Freien Universität, an der Pädagogischen Hochschule und an der Technischen Universität. Seit 1982 Bezirklicher Planungsbeauftragter in der Berliner Verwaltung. Ab 1982 Mitglied des Vorstandes der Landsmannschaft Westpreußen Berlin, Gründer der AG Ostmitteleuropa (1982) und des Westpreußischen Bildungswerkes, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Ostkunde im Unterricht usw. Seit September 2003 Bundeskulturreferent der Landsmannschaft Westpreußen.  Dozent u.a. an Volkshochschulen, Reiseleiter, Autor.-  

Hk