134      Donnerstag 05. Juni 2003, 18.30 Uhr

Thema: Bemerkungen zur Bau- und Wiederherstellungsgeschichte der Marienburg in Westpreußen.- (mit Medien).-

Referent: Reinhard K i ß r o , Ortrand

O r t : Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf, "Kommunale Galerie".-

Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz, Bus 101, 104, 115.-

Wiederholt wird beim Studium der Marienburg-Literatur mit Bedauern festgestellt werden, dass bis heute eine handhabbare Bau- und Wiederherstellungsgeschichte dieses "edelsten Denkmals weltlicher Baukunst des deutschen Mittelalters" nicht vorliegt. Dem kann auch die 1990 erschienene Edition: "Das Schloß Marienburg in Preußen: Quellen und Materialien zur Baugeschichte nach 1456" leider nicht abhelfen. Auch der "neue Dehio" von 1993 wird hierzu selbstverständlich keine Lösung sein, und natürlich schließen "Die Konventsburgen im Deutschordensland Preußen" (1998) und die Vielzahl der neueren Schlossführer diese erhebliche Lücke nicht. Besonders schmerzlich wird dieser Umstand dem modernen massenwirksamen Fach-Touristen bewusst. Er will und muss sich auf das verlassen können, was ihm dargereicht wird. Wiederholt stellt sich darum gerade ihm die Frage nach der Zuverlässig- und Vollständigkeit seiner Quellen.

Mit dem Vortrag soll erreicht werden, dass die Zuhörer erkennen, dass das Hochmeisterschloss des Deutschen Ordens nicht als einheitlicher Guss in der Bau- und Kunstgeschichte dasteht, sondern auch das geschichtliche Bauergebnis aus über sieben Jahrhunderten ist.

Reinhard K i ß r o , geboren 1948 in Burkersdorf bei Ortrand/Sachsen-Anhalt, entstammt einer in den Provinzen Posen und Westpreußen ansässigen Beamtenfamilie. Er ist als Verwaltungsangestellter im öffentlichen Dienst tätig. Seit 172 Veröffentlichungen zu den verschiedensten geschichtlichen Problemstellungen des In- und Auslandes, Mitautor und Autor von Büchern, umfangreich Referenten- und Führungstätigkeit, Mitglied in verschiedensten regionalen und überregionalen Vereinigungen. Selbständige Veröffentlichungen u.a. zu Generalfeldmarschall August von Mackensen. Hält sich seit 1973 jährlich mehrmals zu privaten Studienreisen in Ost- und Westpreußen auf.

R.K.