Landsmannschaft Westpreußen e.V.

Vorstand der  Landesgruppe Berlin,
gewählt von der Landesversammlung  2007: Landesvorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke (Wirsitz/Deutsch Krone),
Stellvertretende Vorsitzende: Alfred Dreher (Zempelburg), Prof. Helmut Keutner (WBW)
Schatzmeister:
 Dieter Kosbab (Rosenberg), Hanno Schacht (Marienwerder)

 



  Aus dem Mitteilungsblatt  Nr. 71 (01) Januar 2 0 0 8    22. Jahr

Die Bundesregierung realisiert "das Dokumentationszentrum zur Vertreibung"

Zur Umsetzung des im Koalitionsvertrag vereinbarten
"sichtbaren Zeichens" zu Flucht und Vertreibung in Berlin erklärt BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB:

"Ich begrüße, dass die SPD im Deutschen Bundestag die Blockade des im Koalitionsvertrag vom 11. November 2005 vereinbarten "sichtbaren Zeichens" zu Flucht und Vertreibung endlich aufgegeben hat. Damit folgt die SPD vielen Sozialdemokraten und sozialdemokratisch geführten Kommunen im ganzen Land, die schon lange eine Patenschaft für die Stiftung" ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN übernommen und deutlich gemacht haben, dass sie die Errichtung einer Dokumentationsstätte in Beriin unterstützen.

Selbstverständlich waren und sind die deutschen Heimatvertriebenen in die Vorarbeiten zu der Konzeption eng eingebunden und werden in den wichtigen Gremien der von der Bundesregierung zu errichtenden Stiftung vertreten sein. Der Sprecher der Bundesregierung hat bereits im Juli
nach einem Gespräch von Bundeskanzlerin Merkel mit dem Präsidium des Bundes der Vertriebenen mitgeteilt, dass Einvernehmen darin besteht, dass unser Verband ebenso wie die gemeinnützige Stiftung ZENTRUM GEGEN
VERTREIBUNGEN angemessen in die Planungen sowie die spätere Arbeit der Einrichtung eingebunden werden.

Das Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof ist ein sehr gut geeignetes Gebäude für diese Dokumentationsstätte. Ober viele Jahre hatten und haben dort Einrichtungen von Vertriebenen ihren Sitz. Dieser Ort stößt auf sehr große Sympathien bei den Betroffenen.

Wenn dieses Vorhaben der Bundesregierung gut gelingt - und ich bin sehr zuversichtlich, dass es gelingt - dann werden die deutschen Heimatvertriebenen sich hier angekommen und angenommen fühlen können. Und für die Erlebnisgeneration wird es am Ende ihres Lebens ein tröstliches Gefühl sein, dass ihr Schicksal nicht vergessen ist, sondern einen festen Ort im kollektiven Gedächtnis unseres Vaterlandes hat.

Dieses Dokumentationszentrum ist ein Zeichen der Solidarität aller Deutschen mit den Vertriebenen." (Pressemitteilung vom 24.10.07)

Ein einziges Lachen tut dem Herzen wohler
als ein Sack voller Seufzer.

 "Die Gesetze und Verordnungen des Staates
dürfen die "natürlichen "Rechte nicht weiter
beschränken als der gemeinschaftliche Zweck erfordert" . .
(Allgemeines' preußisches Landrecht 1794)


Antrittsbesuch des neuen polnischen
Ministerpräsidenten Donald Tusk am 11.
Dezember 2007 in Berlin

BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB erklärte dazu in einer Pressemitteilung: "Ich begrüße sehr, dass dem neuen polnischen
Ministerpräsidenten an guten deutsch-polnischen Beziehungen liegt. Damit
unterscheidet er sich deutlich und wohltuend von seinem Amtsvorgänger, der alles daran setzte, ein zuvor gutes Miteinander zu zerstören und damit eine Lage geschaffen hat, die nicht von heute auf morgen zu
entkrampfen ist.
Es ist gut, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel bei diesem ersten Treffen deutlich gemacht hat, dass das sichtbare Zeichen" zu Flucht und Vertreibung in Berlin geschaffen wird und es ist selbstverständlich, die betroffenen Opfer daran zu beteiligen.
Wir brauchen in Deutschland und darüber hinaus ein vollständiges und wahrhaftiges Geschichtsbild zum Schicksal der mehr als 15 Millionen deutschen Vertreibungsopfer. Ihr Schicksal ist heute Teil unserer kulturellen und historischen Identität. Sie speist sich aus den Quellen ganz Mittel- und Osteuropas. Etwa 7 Millionen Vertriebene hatten ihre Heimat im heutigen Polen, weitere 5 Millionen waren in den anderen Staaten Ostmittel- und Südosteuropas zuhause. Deshalb ist die Erinnerung und Bewältigung dieses.
Vorganges kein primär deutsch-polnisches Thema. Ich würde es begrüßen, wenn Ministerpräsident Tusk die Kraft fände, den versöhnlichen Weg z.B. des ungarischen Staates und der ungarischen Parlamentspräsidentin Szili zu gehen.
Seinen sehr interessanten Gedanken, in Danzig eine Einrichtung zu schaffen, die alle Facetten des Grauens im 20. Jahrhundert darstellt, begrüße ich. Er hat jetzt die Möglichkeit, diesen Vorschlag umzusetzen. Die Einbindung in das bislang kaum lebensfähige Europäische Netzwerk könnte diesem endlich einen Sinn geben. Wir sind als BdV gerne bereit mitzuwirken
und unsere Erfahrungen und Erlebnisse einzubringen. Als Vertriebene sagen wir ja zur Versöhnung mit unseren östlichen Nachbarn und mit Polen. Der
polnische Schriftsteller Jan Jozef Lipski hat mit seinen tiefgründigen Essays zur deutsch- polnischen Nachbarschaft unter dem Titel: "Wir müssen uns alles sagen" in beeindruckenden Worten den Weg gewiesen. Sich alles zu sagen, nicht unempfindlich werden gegen sittliche Probleme und Empathie füreinander zu empfinden, das ist auch unser Bestreben."

*

Glaub nicht alles, was du hörst!

Tue nicht alles, was du willst!

Lieb nicht alles, was du siehst!

Sag nicht alles, was du weißt!


,,Das Völkerrecht ist der Anfang   zur universellen Gesetzgebung.'' - Novalis -


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