Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

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Landesarbeitsgemeinschaft Ostkunde im Unterricht e.V.

 

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1. Vorsitzender: Diplom-Geograph Reinhard M.W. Hanke

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reinhard_hanke@web.de                                                               18. Januar 2009 Hk

 

 

Ort der Veranstaltung: Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin-Wilmersdorf, Theater-Coupé, Kleiner Saal.  Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz.

 

200   Donnerstag      11. Juni  2009, 18.30 Uhr

         Thema             Preußen, Deutsche oder Polen?: die Masuren im Spannungsfeld

                                  des ethnischen Nationalismus 1870-1956. (Medien).                                 

         Referent           Dr. Andreas  K o s s e r t ,   Warschau               

 

Von Ostpreußen geht schon immer eine besondere Faszination aus. Nicht nur die herbe Schönheit seiner Landschaft zieht Menschen in ihren Bann, Ostpreußens Kultur- und Geistesgeschichte hat ganz Europa bereichert. Andreas Kossert macht die kulturelle und ethnische Vielfalt am Beispiel Masurens deutlich, die im 20. Jahrhundert nationalistisch instrumentalisiert wurde und 1945 für immer versinken sollte. Kossert  beleuchtet den nach 1871 entstandenen Konflikt um die ethnische und nationale Zugehörigkeit der Masuren. Deren regionale Sonderrolle "im Rücken der Geschichte" war sowohl den deutschen als auch den polnischen Nationalisten ein Dorn im Auge. Beide Seiten strebten danach, die Masuren für ihre jeweilige nationale Geschichte zu vereinnahmen. Der Referent  erzählt vom historischen und kulturellen Erbe einer Grenzlandschaft und ihrer Menschen, von der masurischen Sprache, dem harten Lebensalltag der Bauern, ihrem Los während der zahllosen Kriege. Es erzählt von Flucht und Vertreibung, von den Erinnerungen an Masuren und Ostpreußen.

Der Vortrag ist auch ein Plädoyer für eine Wiederentdeckung Ostpreußens, damit seine Geschichte im deutschen kollektiven Bewusstsein weiterhin einen festen Platz einnehmen kann.

 

 

Dr. Andreas   K o s s e r t ,  geboren, 1970 in Hannoversch Münden, studierte Geschichte, Politik und Slawistik an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Edinburgh, Bonn und an der Freien Universität Berlin. Dort promovierte er zur Geschichte Ostpreußens: „Preußen, Deutsche oder Polen? Die Masuren im Spannungsfeld des ethnischen Nationalismus 1870-1956“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den ethnischen, religiösen und nationalen Verhältnissen in Ostmitteleuropa. Heute arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau. Jüngst veröffentlichte er zwei Gesamtgeschichten „Masuren. Ostpreußens vergessener Süden“ (Taschenbuchausgabe, 2006) und „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“ (Taschenbuchausgabe, 2007) sowie seine gerade erschienene Studie „Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ (Siedler Verlag, 2008).

 

 

 

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