Westpreußisches Bildungswerk Berlin-Brandenburg

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reinhard_hanke@web.de                                                               03. Januar 2008 Hk

 

 

Ort der Veranstaltung: Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf, “Kommunale Galerie”.  Fahrverbindungen: U-Bahn Fehrbelliner Platz.

 

185   Donnerstag      28. Februar  2008, 18.30 Uhr

         Thema             Königin Luise von Preußen – ihre Begegnung mit Napoleon am

                                  6./7. Juli 1807 in Tilsit.                                 

         Referent           Frau Dr.  Iselin   G u n d e r m a n n  ,     Berlin      

 

Das Streben Napoleons nach der französischen Vorherrschaft in Europa zwang König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zur Aufgabe seiner  seit Antritt der Regierung geübten Neutralitätspolitik. In Zar Alexander I. von Russland glaubte er 1802 einen Verbündeten gefunden zu haben. Es sollte sich indessen herausstellen, dass dieser Bund unter dem Druck der militärischen Bedrohung durch Frankreich nicht von Dauer war. Anders als der vielfach unentschlossene, zögernde preußische König äußerte sich seine Gemahlin im Verein mit der „Patriotenpartei“ für eine entschiedene politische Haltung Frankreich gegenüber. Dem unter dem Protektorat Napoleons 1806 gegründeten Rheinbund schloss sich Preußen nicht an. Der Sieg der Franzosen bei Jena und Auerstädt am 14. Oktober 1806 hatte den militärischen Zusammenbruch Preußens zur Folge. Die Königsfamilie verließ Berlin und begab sich nach Memel. Napoleons Forderung, die linkselbischen Gebiete  von Preußen abzutrennen und dem  unter seinem Bruder Jerôme neu geschaffenen Königreich Westfalen zuzuschlagen, hätte eine wesentliche Schwächung Preußens bedeutet. In dieser Situation erklärte sich die Königin Luise damit einverstanden, den Ratgebern ihres Gemahls zu folgen und in einem persönlichen Gespräch den Eroberer um Milderung seiner Bedingungen zu bitten. So kam es am 06. und 07. Juli 1807 in Tilsitz zum Zusammentreffen der preußischen Königin mit Napoleon. Es blieb zwar ohne Ergebnis, steigerte aber Luises Ansehen in der Öffentlichkeit und machte sie zur Trägerin der Hoffnung Preußens. Man errichtete ihr Denkmäler und verbreitete in Wort und Bild das Ereignis, das zu den bekanntesten Episoden in der preußischen Geschichte jener Zeit zählt.

 

Frau Dr. phil. Iselin  G u n d e r m a n n ,  Wissenschaftliche Direktorin i.R., geb. 1935. Studium der Geschichte und Germanistik in Berlin, Bonn, Innsbruck und Göttingen; Staatsexamen 1961, Promotion 1963 in Bonn; 1964 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Historischen Seminar der Universität Bonn, 1969 Wissenschaftliche Assistentin, 1973 Akademische Oberrätin im Geheimen Staatsarchiv Berlin, 1990 Wissenschaftliche Direktorin. Seit 2000 im Ruhestand, freiberuflich und ehrenamtlich tätig.

Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte Preußens.

 

 

 

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